Sonntag, 16. Juni 2013
menchenverachtenden Ideologien
>> ICH
will jedenfalls nicht menchenverachtenden Ideologien eine Plattform
bieten. Mal abgesehen davon, dass Nazis nicht zu Diskussionen bereit
sind. <<
ich weiss ja nich wo Du Deine erfahrungen machst, aber rechtes gedankengut ist weiter verbreitet als bei den extremfällen, von denen Du sprichst.
ich spreche von alltäglichen alltagssituationen - und da gibt es tatsächlich nur wenige menschen, die es ertragen, dass Ihr gegenüber verletzend wird. das schaukelt sich alle paar gespräche hoch und wird unterdrückend und chauvinistisch.
und was keine plattform bieten betrifft: in Deinen räumen kannst Du machen und säubern, wie Du willst.
es geht auch in dem was ich sage nicht daraum den rechten eine plattform zu bieten. da verstehste mich falsch. es geht darum, überhaupt eine plattform zu haben, wo sich diejenige (aus welchem lager auch immer), die gesprächsbereit sind (und derer gibt es genug) auf augenhöhe begegnen können. sowas nannte sich mal öffentlichkeit und diskurs... und da MUSS auseinandersetzung stattfinden, auch und besonders mit kranken positionen - sonst wirds nich besser!
ich weiss ja nich wo Du Deine erfahrungen machst, aber rechtes gedankengut ist weiter verbreitet als bei den extremfällen, von denen Du sprichst.
ich spreche von alltäglichen alltagssituationen - und da gibt es tatsächlich nur wenige menschen, die es ertragen, dass Ihr gegenüber verletzend wird. das schaukelt sich alle paar gespräche hoch und wird unterdrückend und chauvinistisch.
und was keine plattform bieten betrifft: in Deinen räumen kannst Du machen und säubern, wie Du willst.
es geht auch in dem was ich sage nicht daraum den rechten eine plattform zu bieten. da verstehste mich falsch. es geht darum, überhaupt eine plattform zu haben, wo sich diejenige (aus welchem lager auch immer), die gesprächsbereit sind (und derer gibt es genug) auf augenhöhe begegnen können. sowas nannte sich mal öffentlichkeit und diskurs... und da MUSS auseinandersetzung stattfinden, auch und besonders mit kranken positionen - sonst wirds nich besser!
Kinder der (R)Evolution
es wird in die gewalt kippen, wenn wir unsere verachtung für die schwächen und (psychologischen) krankheiten des einzelnen nicht in den griff kriegen. so lange man sich im erfolg und wirtschaftsaufschwung wähnt, wird das starke in einem angeregt - aber wehe die krise wird spürbar, dann regt sich plötzlich auch das schwache im menschen. und wenn es nicht okay ist, dass wir auch schwach und fehlerhaft sind - wenn das nicht sein darf - dann werden wir unsere eigene selbstverachtung über die schwachen oder ausgewählte (politische) gegner ergießen. ganz einfach ... haben wir offensichtlich nicht genug aus den bisherigen kriegen und krisen gelernt...
wir haben das pech (oder glück), dass es uns in Deutschland als letzte in einer schlange erwischen wird. vielleicht habt Ihr es mitbekommen, rings um uns und nicht allzuweit entfernt ist regelrecht bürgerkrieg - und das ist nicht nur das Auflehnen des kleinen gegenüber dem staat, das ist auch gewalt, vergewaltigung, raub und mord auf offenen straßen.
so sehr wir den großen, tollen, starken, moralisch richtigen, guten und sicheren spielen und dabei die kleinen, schwachen, moralisch verwerflichen, kranken, irren, ... verabscheuen bzw. nicht erkennen, dass wir selbst ab und an verletzend werden, uns klein fühlen, ängste haben, ... so sehr werden wir das unterdrückte und ausgewiesene vernichten.
diejenigen, die jetzt am lautesten schreien, werden in erster reihe stehen, wenn es darum geht, das neue feindbild zu ermorden. auch, um den eigenen machterhalt zu sichern und dann evtl. gar an die macht zu gelangen, um ein neues system zu errichten, das wiederum der revolution eigener kinder fressen wird.
wir haben das pech (oder glück), dass es uns in Deutschland als letzte in einer schlange erwischen wird. vielleicht habt Ihr es mitbekommen, rings um uns und nicht allzuweit entfernt ist regelrecht bürgerkrieg - und das ist nicht nur das Auflehnen des kleinen gegenüber dem staat, das ist auch gewalt, vergewaltigung, raub und mord auf offenen straßen.
so sehr wir den großen, tollen, starken, moralisch richtigen, guten und sicheren spielen und dabei die kleinen, schwachen, moralisch verwerflichen, kranken, irren, ... verabscheuen bzw. nicht erkennen, dass wir selbst ab und an verletzend werden, uns klein fühlen, ängste haben, ... so sehr werden wir das unterdrückte und ausgewiesene vernichten.
diejenigen, die jetzt am lautesten schreien, werden in erster reihe stehen, wenn es darum geht, das neue feindbild zu ermorden. auch, um den eigenen machterhalt zu sichern und dann evtl. gar an die macht zu gelangen, um ein neues system zu errichten, das wiederum der revolution eigener kinder fressen wird.
Samstag, 15. Juni 2013
Die dümmste Theorie in der Praxis
Ich antworte hiermit auf diesen Blogpost!
>> Viele halten eine Faschistische Weltanschauung und das Propagieren der Ausgrenzung von Menschen aufgrund, unter anderem, ihrer „Rasse“ für eine Meinung. <<
Faschismus ist natürlich mehr als eine Meinung, eher eine verkorkste Einstellung und Prägung - und das Ausgrenzen von Menschen ist, wie korrekt angeführt, ein beliebtes Mittel. Reagiert man darauf allerdings, indem man diese wiederum ausgrenzt, dann ist die Tat - "das Ausgrenzen" - das gleiche. Natürlich kann man genau hinschauen aus welchen Motivationen ausgegrenzt wird, aber klar dürfte auch sein, dass Ausgrenzen kein Mittel eines gesellschaftlichen Miteinanders ist. Zudem wird das Problem nicht gelöst, sondern größer. Ausgrenzung von faschistischen Weltanschauungen produziert somit zusätzlichen Faschismus.
>> Nun macht es jedoch sehr wohl einen Unterschied, ob Autos angezündet oder Menschen auf Grund ihres „Anders Seins“ zusammengeschlagen, angezündet oder getötet werden und es macht wiederum einen Unterschied, ob letztere sich dagegen zur Wehr setzen. <<
Natürlich ist ein Unterschied zwischen Gewalt gegen Sachen und Gewalt gegen Menschen. Dennoch nehme ich mir die Freiheit heraus, beides weitestgehend (bis zur notwendigen Selbstverteidigung) abzulehnen. Hier scheinen wir auch ziemlich ähliche Meinungen zu haben.
>> Der Vergleich von Gewalt, die aus unterschiedlichen Gründen angewendet wird, ist an sich schon nicht statthaft. Ein Blick in das StGB zeigt, dass auch das Strafrecht Gewalt differenziert betrachtet. <<
Richtig, es gibt ja auch Staatsgewalt, Gewaltenteilung, verbale Gewalt, passive Gewalt (durch Ignoranz oder Wegsehen), Naturgewalten uvm. Daher ist Gewalt vielleicht nicht der richtige Begriff.
Nennen wir es Verletzung, Grenzverletzung. Jemand, der andere verletzt oder sich gar anmasst, andere verletzen zu dürfen ... macht dies formaljuristisch in Form unterschiedlicher Straftaten - aber psychologisch auf der gleichen Grundlage: fehlende Empathie zu sich und dem jeweils Betroffenen. Mit-gefühl ist es schlicht unmöglich jemanden bewusst zu verletzen.
Wer sich näher hiermit näher beschäftigen will, der lese die Faschismus-Analyse von Adorno, Erich Fromm oder vor allem Arno Gruen
>> Dies Differenzierte Sicht von Mitgliedern der Piratenpartei zu erwarten sollte also nicht Zuviel verlangt sein. Statt dessen kommen dann durch nichts Intellektuell unterfütterte Statements zur Pauschalen Ablehnung von „Gewalt“. Natürlich ist darin nicht die Ablehnung von jeglicher Gewalt enthalte. <<
Das ist richtig. Wenn ich jegliche Gewalt ablehne, dann lehne ich nicht automatisch Naturgewalt, Volksgewalt, Staatsgewalt oder Gewaltenteilung ab. Genausowenig muss ich, wenn ich Gewalt ablehne, damit auch Selbstverteidigung ausschliessen. Ich glaube darum geht es doch auch gar nicht? Oder ging es irgendwo um Selbstverteidigung? Nein, eben nicht! Es geht um die unnötigen Attacken verbaler, virtueller und körperlicher Gewalt und Verletzung - fehlende Empathie und Einfühlungsvermögen. Man kann sich den Einzelfall anschauen, ob es Selbstverteidigung war - aber ich bin mir keinem (aktuellen) Fall bewusst, wo dies irgendwo um Selbstverteidigung ging.
Wenn wir es nicht schaffen, uns zu einigen, welche Formen von Gewalt wir ablehnen - welches verletzende Verhalten wir damit meinen, wenn wir Gewalt als Handlungsoption ablehnen sollten ... dann kann uns nur schwer geholfen werden.
>> Es kann sowohl aktuelle als auch Historisch nicht davon gesprochen werden, das Gewalt immer und überall bedingungslos abzulehnen ist. <<
Es geht um das Ablehnen von Gewalt - soweit dies möglich ist (und sich die Gewalt nicht aufdrängt). Und dann muss man sich ganz genau anschauen können, ob es denn wirklich nötig war, die entsprechende Gewalt anzuwenden. Genau hier muss sich derjenige messen lassen, wenn Gewalt angewandt wird.
Die Frage ist, wer sich durch was legetimiert fühlt, Gewalt über andere missbräuchlich (verletzend) ausüben zu können. Ja, es gibt Gewalten, wie die Volksgewalt, die durchaus legitim (und sogar gewaltfrei;-) angewandt werden können.
>> Die Extremismustheorie, nach der braun gleich rot sei, Extremismen sich an den Rändern der Gesellschaft wieder finden lassen und dort quasi berühren, ja die Gleichsetzung von Nationalsozialismus und DDR, wird in der Piratenpartei oftmals unkritisch übernommen und eingesetzt.
Warum Weltanschauungen welche Hierarchien, Unterordnung und das Recht des Stärkeren bis hin zu„Ausrottung“ und Kriegen propagieren gleich sein sollen mit Theorien, welche für ein solidarisches, selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Zusammenleben aller Menschen eintreten ist bei Wachem Verstand nicht nachvollziehbar. <<
Natürlich ist braun nicht rot. Auch die Ideologien sind unterschiedlich. Es geht nur und ausschliesslich um die sinnlose destruktive Gewalt - von, "komm lass uns losziehen und Glatzen klatschen" bis zum Mob, der Asylantenheime anzündet. Das ist in beiden Fällen nicht empathisch, nicht sozial - sondern eher pathologisch, geradezu krank. Das gibt es aber nicht nur in Extremen, sondern auch subtil in unserer Kommunikation in Form von Beleidigungen, Verletzungen, Ausgrenzungen, etc.
In beiden Fällen liegt die tiefe Ursache darin, dass wir das Schwache in uns selbst unterdrücken - und damit letztlich im Aussen über andere Menschen ausagieren. Wer sich verletzend über andere Menschen stellt und sich als etwas besseres empfindet - berechtigt fühlt, ohne Notwendigkeit Gewalt anzuwenden und sich somit in seiner Autorität zu bestärken, der hat den gleichen Knacks - ob Links, Rechts, Oben, Unten oder sonst etwas. Das hat mit Politik nichts mehr zu tun. Das ist Psychopathologie.
>> Da wird allen ernstes das auf„Rassenreinheit“ basierende Volksgemeinschaft-Konzept der Nazis gleichgesetzt mit Gesellschaft, in welcher politische Gleichheit und soziale Gerechtigkeit für alle, unabhängig von Herkunft und Leistung anstrebt. <<
Das scheint eine Miss-Interpretation zu sein. Nazis werden mit den Menschen gleichgesetzt, die andere wegen ihrer Meinung, Haltung, Art, Krankheit, Dachschaden, ... ausschliessen und mit unnötiger verletzender Gewalt begegnen. Nazis werden nicht mit Menschen gleichgesetzt, die wirkliche politische Gleichheit leben - sondern eben mit denen, bei denen die Gleichheit genau da eine Grenze hat, wo der eigene Horizont der Empathie und des Mitgefühls endet. Das ist der Grund für die vielen Streitereien, Hickhacks, Verletzungen und Kämpfe.
Vorstellbar, dass viele Menschen eine Auseinandersetzung mit Nazis ablehnen. Aber diese sollten sich bewusst machen, dass dies das Problem vergrößert und nicht löst!! Und gleichzeitig sollten sich diese bewusst machen, dass es andere gibt, die glauben, dass nur durch die Kommunikation und Auseinandersetzung mit Nazis, Chauvinisten und anderen verletzenden Charakteren, eine wirkliche Änderung, Heilung und Lösung erreicht werden kann. Ich kann tolerieren, dass sich Menschen von Nazis abwenden - ich wünsche mir aber auch Rückendeckung, wenn ich den kommunikativen Weg wage. Sonst wird ein gehbarer Weg abgeschnitten - und vor allem werden diejenigen von Menschen gleicher Gesinnung zusätzlich bekämpft.
Wer ernsthaft glaubt, dass sich ein Mensch, der von vielen oder gar allen Seiten ausgeschlossen - beschimpft - verletzt wird, besinnt und Besserung gelobt, der lebt gefährlich realitätsfern und PRODUZIERT das Phänomen, das er zu bekämpfen vorgibt!!
>> Wer ernsthaft der Meinung ist, das Rechts und Links zwei Seiten der gleichen Medaille sind, verkennt, das ihre Werte und Inhalte sich Konträr gegenüberstehen. <<
Das mag ja sein! Nochmals: Es werden garnicht die Ideologien verglichen. Das verletzende Verhalten, soweit es zu Grenzverletzungen kommt, wird betrachtet. Und ich habe ganz persönlich tief genug nach Links geblickt, um dort auf Menschen zu treffen, die einzig und alleine für den Rausch der Gewalt auf Demos gehen oder Glatzen jagen. Da ist es teilweise egal, ob das wirklich ein Nazi war. Ich kann bestätigen, dass es im linken Lager sinnlose Gewalt gibt. Und diese Gewalt, ein Baseballschläger auf dem Kopf, ist gleich - egal aus welcher Himmelsrichtung. Es kann auch sein, dass es rechts weit mehr Idioten gibt - ich würde das sogar stark vermuten. Aber Idiot ist erstmal Idiot. Und das muss nicht gleich eine Schlägerei sein. Das zeigt sich bereits in unserer Streitkultur und wie wir miteinander umgehen. Das steckt subtil in uns allen. Da kann sich praktisch keiner ausnehmen, nicht auch verletzend oder überheblich zu werden. Und genau dieses wechselseitige Verletzen und chauvinistische darüber stellen (resp. Unterordnen) ist psycologisch das gleiche bzw, komplementär.
>> Meinungen Grenzen nicht aus, exkludieren Menschen nicht aus der Gesellschaft und üben schon durch Worte Gewalt aus. <<
Exakt, es geht nur um das Verhalten von Ausschluss und gewaltiger Verletzung - und da haben die Rechten nunmal kein Patent drauf ;)
>> Menschen die „Freiheit“ zuzugestehen, die Freiheiten aller anderen, inklusive deren Recht auf Leben, abzuschaffen hat nichts mit Toleranz zu tun. Es zeigt nur, das diejenigen, die diese fordern und tun, nicht mehr alle Latten am Zaun haben!
Indem man den Feinden der Freiheit alle Freiheiten geben will, die Freiheit zu zerstören, schützt man die (Meinungs-) Freiheit zu Tode! <<
Um wen geht es denn hier? Menschen mit faschistoiden, chauvinistischen Zügen wollen doch nicht durch die Bank das Recht zu Leben für andere abschaffen. Das sind sicher nicht wenige - aber auf jeden Fall eine Minderheit innerhalb der insgesamten braunen Masse. Wenn wir uns dem Faschismus und Chauvinismus im Kern stellen wollen, dann müssen wir uns doch keine Mörder vorstellen. Das sind ganz alltägliche Begegnungen, wo man sinnvoll reagieren kann. Wenn man aber gleich jedem so begegnet, als sei er Teil DIESES Feindbildes, dann wird klar, dass hier von Links überreagiert wird.
Sicherlich ist Schweigen ein riesiges Problam - aber nicht immer gleichzusetzen damit, dass man denen alle Freiheiten geben würde. Dieser Absatz ist schlicht überzogen und skizziert ein Feindbild. Ja, wenn es um solche Mörder geht, dann ist das eine ganz andere Sache. Im Alltag geht es aber nicht darum, das ist subtiler.
>> Entweder, man ist für Unfreiheit, Chauvinismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit und will dies unter dem Mantel der Meinungsfreiheit schützen. Dann hat man eine Wahl getroffen für die Barbarei
Wer aber der Überzeugung ist, das Faschismus keine Meinung ist, sondern ein Verbrechen, der tut gut daran, den Nazis den öffentlichen Raum wegnehmen, denn das ist unser Raum. Damit nehmen wir unser Recht auf Meinungsfreiheit wahr und Stärken es zugleich gesellschaftlich. <<
Nix entweder oder. Chauvinismus und subtiler charakterfaschismus steckt in jedem einzelnen von uns - und genau das ist das eigentliche Problem... und nicht, dass es nur ein paar rumlaufende Köpfe wären. Das sind Mechanismen, die bei Wirtschaftskrisen, geschürten Ängsten und unterdrückten Schwächen aufkochen und explodieren. Bislang hat die Menschheit da insgesamt noch nicht gelernt - und wir scheinen mal wieder mittendrin im Pulverfass zu sein.
Ob es Sinn macht den Nazis den öffentlichen Raum "wegzunehmen", darüber kann man streiten, denn ich glaube, dass man hiermit eine weit gefährlichere Gegenöffentlichkeit erst schafft.
>> Viele halten eine Faschistische Weltanschauung und das Propagieren der Ausgrenzung von Menschen aufgrund, unter anderem, ihrer „Rasse“ für eine Meinung. <<
Faschismus ist natürlich mehr als eine Meinung, eher eine verkorkste Einstellung und Prägung - und das Ausgrenzen von Menschen ist, wie korrekt angeführt, ein beliebtes Mittel. Reagiert man darauf allerdings, indem man diese wiederum ausgrenzt, dann ist die Tat - "das Ausgrenzen" - das gleiche. Natürlich kann man genau hinschauen aus welchen Motivationen ausgegrenzt wird, aber klar dürfte auch sein, dass Ausgrenzen kein Mittel eines gesellschaftlichen Miteinanders ist. Zudem wird das Problem nicht gelöst, sondern größer. Ausgrenzung von faschistischen Weltanschauungen produziert somit zusätzlichen Faschismus.
>> Nun macht es jedoch sehr wohl einen Unterschied, ob Autos angezündet oder Menschen auf Grund ihres „Anders Seins“ zusammengeschlagen, angezündet oder getötet werden und es macht wiederum einen Unterschied, ob letztere sich dagegen zur Wehr setzen. <<
Natürlich ist ein Unterschied zwischen Gewalt gegen Sachen und Gewalt gegen Menschen. Dennoch nehme ich mir die Freiheit heraus, beides weitestgehend (bis zur notwendigen Selbstverteidigung) abzulehnen. Hier scheinen wir auch ziemlich ähliche Meinungen zu haben.
>> Der Vergleich von Gewalt, die aus unterschiedlichen Gründen angewendet wird, ist an sich schon nicht statthaft. Ein Blick in das StGB zeigt, dass auch das Strafrecht Gewalt differenziert betrachtet. <<
Richtig, es gibt ja auch Staatsgewalt, Gewaltenteilung, verbale Gewalt, passive Gewalt (durch Ignoranz oder Wegsehen), Naturgewalten uvm. Daher ist Gewalt vielleicht nicht der richtige Begriff.
Nennen wir es Verletzung, Grenzverletzung. Jemand, der andere verletzt oder sich gar anmasst, andere verletzen zu dürfen ... macht dies formaljuristisch in Form unterschiedlicher Straftaten - aber psychologisch auf der gleichen Grundlage: fehlende Empathie zu sich und dem jeweils Betroffenen. Mit-gefühl ist es schlicht unmöglich jemanden bewusst zu verletzen.
Wer sich näher hiermit näher beschäftigen will, der lese die Faschismus-Analyse von Adorno, Erich Fromm oder vor allem Arno Gruen
>> Dies Differenzierte Sicht von Mitgliedern der Piratenpartei zu erwarten sollte also nicht Zuviel verlangt sein. Statt dessen kommen dann durch nichts Intellektuell unterfütterte Statements zur Pauschalen Ablehnung von „Gewalt“. Natürlich ist darin nicht die Ablehnung von jeglicher Gewalt enthalte. <<
Das ist richtig. Wenn ich jegliche Gewalt ablehne, dann lehne ich nicht automatisch Naturgewalt, Volksgewalt, Staatsgewalt oder Gewaltenteilung ab. Genausowenig muss ich, wenn ich Gewalt ablehne, damit auch Selbstverteidigung ausschliessen. Ich glaube darum geht es doch auch gar nicht? Oder ging es irgendwo um Selbstverteidigung? Nein, eben nicht! Es geht um die unnötigen Attacken verbaler, virtueller und körperlicher Gewalt und Verletzung - fehlende Empathie und Einfühlungsvermögen. Man kann sich den Einzelfall anschauen, ob es Selbstverteidigung war - aber ich bin mir keinem (aktuellen) Fall bewusst, wo dies irgendwo um Selbstverteidigung ging.
Wenn wir es nicht schaffen, uns zu einigen, welche Formen von Gewalt wir ablehnen - welches verletzende Verhalten wir damit meinen, wenn wir Gewalt als Handlungsoption ablehnen sollten ... dann kann uns nur schwer geholfen werden.
>> Es kann sowohl aktuelle als auch Historisch nicht davon gesprochen werden, das Gewalt immer und überall bedingungslos abzulehnen ist. <<
Es geht um das Ablehnen von Gewalt - soweit dies möglich ist (und sich die Gewalt nicht aufdrängt). Und dann muss man sich ganz genau anschauen können, ob es denn wirklich nötig war, die entsprechende Gewalt anzuwenden. Genau hier muss sich derjenige messen lassen, wenn Gewalt angewandt wird.
Die Frage ist, wer sich durch was legetimiert fühlt, Gewalt über andere missbräuchlich (verletzend) ausüben zu können. Ja, es gibt Gewalten, wie die Volksgewalt, die durchaus legitim (und sogar gewaltfrei;-) angewandt werden können.
>> Die Extremismustheorie, nach der braun gleich rot sei, Extremismen sich an den Rändern der Gesellschaft wieder finden lassen und dort quasi berühren, ja die Gleichsetzung von Nationalsozialismus und DDR, wird in der Piratenpartei oftmals unkritisch übernommen und eingesetzt.
Warum Weltanschauungen welche Hierarchien, Unterordnung und das Recht des Stärkeren bis hin zu„Ausrottung“ und Kriegen propagieren gleich sein sollen mit Theorien, welche für ein solidarisches, selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Zusammenleben aller Menschen eintreten ist bei Wachem Verstand nicht nachvollziehbar. <<
Natürlich ist braun nicht rot. Auch die Ideologien sind unterschiedlich. Es geht nur und ausschliesslich um die sinnlose destruktive Gewalt - von, "komm lass uns losziehen und Glatzen klatschen" bis zum Mob, der Asylantenheime anzündet. Das ist in beiden Fällen nicht empathisch, nicht sozial - sondern eher pathologisch, geradezu krank. Das gibt es aber nicht nur in Extremen, sondern auch subtil in unserer Kommunikation in Form von Beleidigungen, Verletzungen, Ausgrenzungen, etc.
In beiden Fällen liegt die tiefe Ursache darin, dass wir das Schwache in uns selbst unterdrücken - und damit letztlich im Aussen über andere Menschen ausagieren. Wer sich verletzend über andere Menschen stellt und sich als etwas besseres empfindet - berechtigt fühlt, ohne Notwendigkeit Gewalt anzuwenden und sich somit in seiner Autorität zu bestärken, der hat den gleichen Knacks - ob Links, Rechts, Oben, Unten oder sonst etwas. Das hat mit Politik nichts mehr zu tun. Das ist Psychopathologie.
>> Da wird allen ernstes das auf„Rassenreinheit“ basierende Volksgemeinschaft-Konzept der Nazis gleichgesetzt mit Gesellschaft, in welcher politische Gleichheit und soziale Gerechtigkeit für alle, unabhängig von Herkunft und Leistung anstrebt. <<
Das scheint eine Miss-Interpretation zu sein. Nazis werden mit den Menschen gleichgesetzt, die andere wegen ihrer Meinung, Haltung, Art, Krankheit, Dachschaden, ... ausschliessen und mit unnötiger verletzender Gewalt begegnen. Nazis werden nicht mit Menschen gleichgesetzt, die wirkliche politische Gleichheit leben - sondern eben mit denen, bei denen die Gleichheit genau da eine Grenze hat, wo der eigene Horizont der Empathie und des Mitgefühls endet. Das ist der Grund für die vielen Streitereien, Hickhacks, Verletzungen und Kämpfe.
Vorstellbar, dass viele Menschen eine Auseinandersetzung mit Nazis ablehnen. Aber diese sollten sich bewusst machen, dass dies das Problem vergrößert und nicht löst!! Und gleichzeitig sollten sich diese bewusst machen, dass es andere gibt, die glauben, dass nur durch die Kommunikation und Auseinandersetzung mit Nazis, Chauvinisten und anderen verletzenden Charakteren, eine wirkliche Änderung, Heilung und Lösung erreicht werden kann. Ich kann tolerieren, dass sich Menschen von Nazis abwenden - ich wünsche mir aber auch Rückendeckung, wenn ich den kommunikativen Weg wage. Sonst wird ein gehbarer Weg abgeschnitten - und vor allem werden diejenigen von Menschen gleicher Gesinnung zusätzlich bekämpft.
Wer ernsthaft glaubt, dass sich ein Mensch, der von vielen oder gar allen Seiten ausgeschlossen - beschimpft - verletzt wird, besinnt und Besserung gelobt, der lebt gefährlich realitätsfern und PRODUZIERT das Phänomen, das er zu bekämpfen vorgibt!!
>> Wer ernsthaft der Meinung ist, das Rechts und Links zwei Seiten der gleichen Medaille sind, verkennt, das ihre Werte und Inhalte sich Konträr gegenüberstehen. <<
Das mag ja sein! Nochmals: Es werden garnicht die Ideologien verglichen. Das verletzende Verhalten, soweit es zu Grenzverletzungen kommt, wird betrachtet. Und ich habe ganz persönlich tief genug nach Links geblickt, um dort auf Menschen zu treffen, die einzig und alleine für den Rausch der Gewalt auf Demos gehen oder Glatzen jagen. Da ist es teilweise egal, ob das wirklich ein Nazi war. Ich kann bestätigen, dass es im linken Lager sinnlose Gewalt gibt. Und diese Gewalt, ein Baseballschläger auf dem Kopf, ist gleich - egal aus welcher Himmelsrichtung. Es kann auch sein, dass es rechts weit mehr Idioten gibt - ich würde das sogar stark vermuten. Aber Idiot ist erstmal Idiot. Und das muss nicht gleich eine Schlägerei sein. Das zeigt sich bereits in unserer Streitkultur und wie wir miteinander umgehen. Das steckt subtil in uns allen. Da kann sich praktisch keiner ausnehmen, nicht auch verletzend oder überheblich zu werden. Und genau dieses wechselseitige Verletzen und chauvinistische darüber stellen (resp. Unterordnen) ist psycologisch das gleiche bzw, komplementär.
>> Meinungen Grenzen nicht aus, exkludieren Menschen nicht aus der Gesellschaft und üben schon durch Worte Gewalt aus. <<
Exakt, es geht nur um das Verhalten von Ausschluss und gewaltiger Verletzung - und da haben die Rechten nunmal kein Patent drauf ;)
>> Menschen die „Freiheit“ zuzugestehen, die Freiheiten aller anderen, inklusive deren Recht auf Leben, abzuschaffen hat nichts mit Toleranz zu tun. Es zeigt nur, das diejenigen, die diese fordern und tun, nicht mehr alle Latten am Zaun haben!
Indem man den Feinden der Freiheit alle Freiheiten geben will, die Freiheit zu zerstören, schützt man die (Meinungs-) Freiheit zu Tode! <<
Um wen geht es denn hier? Menschen mit faschistoiden, chauvinistischen Zügen wollen doch nicht durch die Bank das Recht zu Leben für andere abschaffen. Das sind sicher nicht wenige - aber auf jeden Fall eine Minderheit innerhalb der insgesamten braunen Masse. Wenn wir uns dem Faschismus und Chauvinismus im Kern stellen wollen, dann müssen wir uns doch keine Mörder vorstellen. Das sind ganz alltägliche Begegnungen, wo man sinnvoll reagieren kann. Wenn man aber gleich jedem so begegnet, als sei er Teil DIESES Feindbildes, dann wird klar, dass hier von Links überreagiert wird.
Sicherlich ist Schweigen ein riesiges Problam - aber nicht immer gleichzusetzen damit, dass man denen alle Freiheiten geben würde. Dieser Absatz ist schlicht überzogen und skizziert ein Feindbild. Ja, wenn es um solche Mörder geht, dann ist das eine ganz andere Sache. Im Alltag geht es aber nicht darum, das ist subtiler.
>> Entweder, man ist für Unfreiheit, Chauvinismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit und will dies unter dem Mantel der Meinungsfreiheit schützen. Dann hat man eine Wahl getroffen für die Barbarei
Wer aber der Überzeugung ist, das Faschismus keine Meinung ist, sondern ein Verbrechen, der tut gut daran, den Nazis den öffentlichen Raum wegnehmen, denn das ist unser Raum. Damit nehmen wir unser Recht auf Meinungsfreiheit wahr und Stärken es zugleich gesellschaftlich. <<
Nix entweder oder. Chauvinismus und subtiler charakterfaschismus steckt in jedem einzelnen von uns - und genau das ist das eigentliche Problem... und nicht, dass es nur ein paar rumlaufende Köpfe wären. Das sind Mechanismen, die bei Wirtschaftskrisen, geschürten Ängsten und unterdrückten Schwächen aufkochen und explodieren. Bislang hat die Menschheit da insgesamt noch nicht gelernt - und wir scheinen mal wieder mittendrin im Pulverfass zu sein.
Ob es Sinn macht den Nazis den öffentlichen Raum "wegzunehmen", darüber kann man streiten, denn ich glaube, dass man hiermit eine weit gefährlichere Gegenöffentlichkeit erst schafft.
ja, ist mir eigentlich wurscht woher (ideologie) sowas kommt, das no go liegt IN DER TAT
sind halt sofort die "regeln" des kampfes, des "krieges" - und der andere hat ja angefangen, daher legetimiert das, dass ich eins drauf setze... spirale halt
bei "extrem" fehlt mir die dahinterstehende "idee" (von IDEEologie). gegen links ist nix einzuwenden - so lange die begegnung auf einem feld aller ideologien stattfindet... ah, vielleicht ist ja nur das "feld" ideologiefrei
die idee hinter gewalt, ausschluss, grenzverletzung, beschimpfen, unterdrücken, drüber stellen, runter machen, ... etc. könnte allerdings "interessant" sein....
kurzfristig gedacht, ja. es ist eine schnelle lösung. im eigenen umfeld gibt es praktisch keine ungewollte meinung mehr (man ist erfolgreich und ständig im süchtig machenden adrenalin). schnell kann dieser zustand der lebendigkeit, den man im kampf verspürt, zur motivation werden. es ist die schnelle und somit auch endlösung - nur eben nich nachhaltig ... im gegenteil, der angepisste zieht sich zurück, verbündet sich mit anderen angepissten (die sich wie am geruch erkennen) geht noch verdecktere wege - und schlägt beim nächsten mal nur umso intensiver und ausgeklügelter zurück... und plötzlich wundert man sich, dass es das verdrängte problem dann doch noch gibt bzw. dies gar scheint gewachsen zu sein...
UND: sich wirklich auf augenhöhe für den MENSCHEN zu interessieren und was ihn dazu gemacht hat, wie er jetzt ist... ist unglaublich anstrengend, mühsam und langsam... ständig könnte einem der kragen platzen (interessantes gefühl, ne?)... immer wieder muss man sich einpendeln, sich weder unter- noch überzuordnen... puh... manchmal verfluche ich meine erkenntnis....
ich schaffe es auch nicht immer, im gegenteil... ein ständiges auf und ab, drüber und drunter. und wie beim fußballspiel oder spielenden hunden oder gar beim sex: es ist nicht grundsätzlich falsch mal voran zu gehen, mal sich einzuordnen, mal völlig drüber oder gar down zu sein... das ist tatsächlich auch Leben und Lebendigkeit. es geht nur um den ton in der musik oder die grenzen der grenzverletzungen
klasse!
da wir an anderer stelle begonnen haben, was man machen kann:
Gelder für Bildung, Kindergärten und Soziales streichen + Ängste schüren (aus "politisch ideologischer" Motivation) und sich dann wundern, dass der Faschismus durch die Decke geht...
oder im tiefen Osten die Gelder kürzen und alles auf die Ballungsgebiete konzentrieren... dann aber zu den nazifizierten Städten gehen und diese "bekehren" wollen <--- das ist der falsche Weg!!
es gibt unmengen an systemrelevanten stellschrauben, die man (gerade als partei in Zusammenarbeit mit den MENSCHEN VOR ORT) drehen kann...! ... dass der wirkliche kampf echt den stellenwert verliert.
bei NSU sickert ja so langsam auch GLADIO & Co. durch - also wiederum system-Machtstrukturen. etwas, das wir wirklich in der hand haben oder in die hände nehmen können.
ich will es keinerweise rechtfertigen oder akzeptieren, dass Jugendliche in Geisterdörfern und Geisterstädten aus Perspektivlosigkeit, Langeweile, fehlender gemeinschaftlich-menschlicher-kultureller Erfahrung und eigenen Problemen zu "Unterdrückern" werden ... aber die Motivationen hinter dem Phänomen sind (zumindest in der breiten Masse) völlig andere, als etwas, das es wert wäre mit Gewalt verändert zu werden. Das ist meist Dummheit, Leichtsinn und vor allem Ängste, die letztlich auf realen persönlichen Verletzungen fussen.
sind halt sofort die "regeln" des kampfes, des "krieges" - und der andere hat ja angefangen, daher legetimiert das, dass ich eins drauf setze... spirale halt
bei "extrem" fehlt mir die dahinterstehende "idee" (von IDEEologie). gegen links ist nix einzuwenden - so lange die begegnung auf einem feld aller ideologien stattfindet... ah, vielleicht ist ja nur das "feld" ideologiefrei
die idee hinter gewalt, ausschluss, grenzverletzung, beschimpfen, unterdrücken, drüber stellen, runter machen, ... etc. könnte allerdings "interessant" sein....
kurzfristig gedacht, ja. es ist eine schnelle lösung. im eigenen umfeld gibt es praktisch keine ungewollte meinung mehr (man ist erfolgreich und ständig im süchtig machenden adrenalin). schnell kann dieser zustand der lebendigkeit, den man im kampf verspürt, zur motivation werden. es ist die schnelle und somit auch endlösung - nur eben nich nachhaltig ... im gegenteil, der angepisste zieht sich zurück, verbündet sich mit anderen angepissten (die sich wie am geruch erkennen) geht noch verdecktere wege - und schlägt beim nächsten mal nur umso intensiver und ausgeklügelter zurück... und plötzlich wundert man sich, dass es das verdrängte problem dann doch noch gibt bzw. dies gar scheint gewachsen zu sein...
UND: sich wirklich auf augenhöhe für den MENSCHEN zu interessieren und was ihn dazu gemacht hat, wie er jetzt ist... ist unglaublich anstrengend, mühsam und langsam... ständig könnte einem der kragen platzen (interessantes gefühl, ne?)... immer wieder muss man sich einpendeln, sich weder unter- noch überzuordnen... puh... manchmal verfluche ich meine erkenntnis....
ich schaffe es auch nicht immer, im gegenteil... ein ständiges auf und ab, drüber und drunter. und wie beim fußballspiel oder spielenden hunden oder gar beim sex: es ist nicht grundsätzlich falsch mal voran zu gehen, mal sich einzuordnen, mal völlig drüber oder gar down zu sein... das ist tatsächlich auch Leben und Lebendigkeit. es geht nur um den ton in der musik oder die grenzen der grenzverletzungen
klasse!
da wir an anderer stelle begonnen haben, was man machen kann:
Gelder für Bildung, Kindergärten und Soziales streichen + Ängste schüren (aus "politisch ideologischer" Motivation) und sich dann wundern, dass der Faschismus durch die Decke geht...
oder im tiefen Osten die Gelder kürzen und alles auf die Ballungsgebiete konzentrieren... dann aber zu den nazifizierten Städten gehen und diese "bekehren" wollen <--- das ist der falsche Weg!!
es gibt unmengen an systemrelevanten stellschrauben, die man (gerade als partei in Zusammenarbeit mit den MENSCHEN VOR ORT) drehen kann...! ... dass der wirkliche kampf echt den stellenwert verliert.
bei NSU sickert ja so langsam auch GLADIO & Co. durch - also wiederum system-Machtstrukturen. etwas, das wir wirklich in der hand haben oder in die hände nehmen können.
ich will es keinerweise rechtfertigen oder akzeptieren, dass Jugendliche in Geisterdörfern und Geisterstädten aus Perspektivlosigkeit, Langeweile, fehlender gemeinschaftlich-menschlicher-kultureller Erfahrung und eigenen Problemen zu "Unterdrückern" werden ... aber die Motivationen hinter dem Phänomen sind (zumindest in der breiten Masse) völlig andere, als etwas, das es wert wäre mit Gewalt verändert zu werden. Das ist meist Dummheit, Leichtsinn und vor allem Ängste, die letztlich auf realen persönlichen Verletzungen fussen.
Wurzeln
wenn man sich wirklich mit den wurzeln von hass, chauvinismus, faschismus, ... auseinandersetzen will, kommt man nicht um Adorno und Fromm. derjenige, der diese arbeiten aber am weitesten weiterentwickelt hat, ist Arno Gruen
Indem uns von früher Kindheit an beigebracht wird, dass man Verletzungen nicht zeigen darf, weil man nicht hilflos sein darf - wird verletzlichkeit zu einem unerträglichen, den Selbstwert herabsetzenden, Zustand.
Im Grunde züchtet unsere Zivilisation nur ein Bedürfnis; das der Unverletzlichkeit.
Wenn unser Sein aber dadurch bestimmt wurde, dass nur die Identifikation mit jenen, die dieses Sein unterdrückten, uns von der Unerträglichkeit unserer Lage retten konnte, dann verlagert sich der Sinn dessen, was ein Mensch sein kann, nach Aussen in Symbolik und symbolische Taten hinein.
Dann wird eine Ideologie der Stärke zur einzigen Rettung eines so geschwächten Selbst.
Hier steigt das Phänomen des Nationalismus ein. Es ist erfolgreich als Förderer eines Selbstwertes, der die Qualen der eigenen Unzulänglichkeit einfach beiseite schiebt.
Damit wird Identität nicht zu einer inneren Sache, sondern einer zur Show getragenen Symbolik vermeintlicher Stärke, Hegemonie und Autorität.
Birkegard charakterisierte daher unser Zeitalter als ein Öffentliches.
Er meinte damit den Zusammenschluss von Individuen, die im Grunde schwach sind, weil sie keine eigene Identität hatten - deswegen auch keinen eigenen ethischen Standpunkt einnehmen konnten und deshalb auch keine wirkliche Gemeinschaft bilden können.
Menschen werden und lassen sich zu fiktiven, aber gefährlich und destruktiven Einheiten reduzieren.
Der Massenmensch des Faschismus, egal ob rechts oder links, ist das uns bedrohende Resultat.
Es ist uns allen klar, dass wir in einer Zeit großer Bedrohungen leben.
Die Arbeitslosigkeit wächst, die Disintegration zentraler Machtstrukturen, nicht nur in Russland und dem ehemaligen Jugoslawien, sondern auch in allen Ländern, die einen Zerfall gesellschaftlicher Werte aufweisen, verunsichert alle.
Es ist jedoch ein schreckliches Paradoxon, dass gerade die Auflösung von Gehorsamkeitsstrukturen, die ja die Freiheit, die Kreativität und die Spontanität fördern könnten, zu einer Gegenreaktion führt.
Wir können in Jugoslawien und der früheren Sowjetunion, ja auch in Deutschland und Österreich beobachten, dass Menschen sich in ihrem Sein bedroht fühlen.
In der Tat sind sie bedroht von Unsicherheiten und Unklarheiten.
Aber sie glauben für Freiheit und Sicherheit zu kämpfen, indem sie für eine höhere Identität kämpfen [...]
Arno Gruen, Der Verlust der Identität (Audiovortrag)
Im Grunde züchtet unsere Zivilisation nur ein Bedürfnis; das der Unverletzlichkeit.
Wenn unser Sein aber dadurch bestimmt wurde, dass nur die Identifikation mit jenen, die dieses Sein unterdrückten, uns von der Unerträglichkeit unserer Lage retten konnte, dann verlagert sich der Sinn dessen, was ein Mensch sein kann, nach Aussen in Symbolik und symbolische Taten hinein.
Dann wird eine Ideologie der Stärke zur einzigen Rettung eines so geschwächten Selbst.
Hier steigt das Phänomen des Nationalismus ein. Es ist erfolgreich als Förderer eines Selbstwertes, der die Qualen der eigenen Unzulänglichkeit einfach beiseite schiebt.
Damit wird Identität nicht zu einer inneren Sache, sondern einer zur Show getragenen Symbolik vermeintlicher Stärke, Hegemonie und Autorität.
Birkegard charakterisierte daher unser Zeitalter als ein Öffentliches.
Er meinte damit den Zusammenschluss von Individuen, die im Grunde schwach sind, weil sie keine eigene Identität hatten - deswegen auch keinen eigenen ethischen Standpunkt einnehmen konnten und deshalb auch keine wirkliche Gemeinschaft bilden können.
Menschen werden und lassen sich zu fiktiven, aber gefährlich und destruktiven Einheiten reduzieren.
Der Massenmensch des Faschismus, egal ob rechts oder links, ist das uns bedrohende Resultat.
Es ist uns allen klar, dass wir in einer Zeit großer Bedrohungen leben.
Die Arbeitslosigkeit wächst, die Disintegration zentraler Machtstrukturen, nicht nur in Russland und dem ehemaligen Jugoslawien, sondern auch in allen Ländern, die einen Zerfall gesellschaftlicher Werte aufweisen, verunsichert alle.
Es ist jedoch ein schreckliches Paradoxon, dass gerade die Auflösung von Gehorsamkeitsstrukturen, die ja die Freiheit, die Kreativität und die Spontanität fördern könnten, zu einer Gegenreaktion führt.
Wir können in Jugoslawien und der früheren Sowjetunion, ja auch in Deutschland und Österreich beobachten, dass Menschen sich in ihrem Sein bedroht fühlen.
In der Tat sind sie bedroht von Unsicherheiten und Unklarheiten.
Aber sie glauben für Freiheit und Sicherheit zu kämpfen, indem sie für eine höhere Identität kämpfen [...]
Arno Gruen, Der Verlust der Identität (Audiovortrag)
Gewalt
Gewalt zu def. kann auch Sinn machen, denn es gibt ja auch Staatsgewalten / Gewaltenteilung (walten), Naturgewalt, ... etc. - nicht nur verbale, virtuelle, handgreifliche, ...
"22.000 Nazis teilen sich 17.000 Straftaten, 30.000 Linke teilen sich 4.000 und 70.000 potentiell kriminelle Ausländer teilen sich 600 Taten."
ich
für meinen teil bin kein links-hasser, im gegenteil. ich bin damals nur
ausgestiegen als es um das glatzen-klatschen ging und ich realisierte,
dass die sinnlose gewalt und grenzüberschreitung an den rändern der
extreme von der methodik (und pathologie!) her die gleichen sind... mit
dem einzigen kleinen problem, dass dieser umstand am linken flügel etwas
blind in dieser selbstwahrnehmung der methodik ist.
es
geht um die frage, was gewalt und grenzverletzung LEGETIMIERT. und
genau da steige ich aus. nichts legetimiert gewalt und verletzung, wenn
es keine notwehr ist ... und selbst da ist die frage spannend, wo diese
anfängt bzw. aufhört. die Legetimation und Defenition der Gewalt ist die
spannende Frage...
...
und zwar genau aus dem grund, weil diejenigen dann, wenn sie am ruder
sind, wiederum gewalt und unterdrückung (von menschen und meinungen)
legetimieren - und sich und ihre halbwissende Denke zum wohle aller
durchdrücken.
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